
Die Telekom ist in Deutschland der größte Einzelinvestor in den Netzausbau und meldet fast wöchentlich neue Orte, in denen schnelles Internet per VDSL oder Glasfaser verfügbar wird. Während früher Festnetz fast ausschließlich mit dem guten alten Klingeldraht verbunden war, sind heute ganz andere Technologien am Start.
Vom Kupferdraht zu IP und Highspeed
Auch wenn in vielen Haushalten weiterhin Kupferleitungen ins Haus führen, werden diese meist direkt am Verteiler auf Glasfaser umgesetzt. Dadurch lassen sich über die eigentlich fürs Telefon entwickelten Leitungen inzwischen Geschwindigkeiten von bis zu 250 Mbit/s erzielen.
Parallel hat die Telekom das klassische Telefonnetz modernisiert: Aus analogen Anschlüssen wurden IP-basierte Leitungen. Die Migration von rund 25 Millionen Anschlüssen erfolgte im laufenden Betrieb, lediglich etwa 1 % der Leitungen sind noch nicht umgestellt – meist dort, wo der VDSL-Ausbau noch nicht abgeschlossen ist.
VDSL, Vectoring und Super Vectoring
Jahrelang lag der Fokus der Telekom auf VDSL. Dabei wird Glasfaser nicht bis ins Haus gelegt, sondern endet am Straßenverteiler. Von dort aus läuft die letzte Strecke über Kupfer.
- VDSL Vectoring ermöglicht bis zu 100 Mbit/s.
- VDSL Super Vectoring beschleunigt die Technik auf bis zu 250 Mbit/s, ohne dass neue Leitungen verlegt werden müssen – lediglich Technik im Verteilerkasten wird modernisiert.
Stand September 2025:
- 37,1 Mio. Haushalte können 100 Mbit/s oder mehr buchen (Vectoring).
- 31,7 Mio. Haushalte sind für 250 Mbit/s oder mehr freigeschaltet (Super Vectoring).
Übrigens: Auch wenn die Telekom den Ausbau verantwortet, kannst du solche Anschlüsse in der Regel auch bei anderen Providern wie Vodafone, O2 oder 1&1 buchen.
Glasfaser FTTH: Die Zukunft im Blick
Langfristig geht der Weg klar Richtung echte Glasfaser bis ins Haus (FTTH). Noch ist diese Technik weniger verbreitet, wächst aber schnell:
- 11,6 Millionen Haushalte können technisch bereits einen Glasfaseranschluss nutzen (Stand Ende September 2025).
- Allerdings liegt die Glasfaser bei vielen noch vor der Haustür, nicht in der Wohnung („Homes Passed“).
Das bremst die Nutzung, da der letzte Schritt oft von Eigentümern oder Vermietern freigegeben werden muss.
👉 Fazit: VDSL ist bei der Telekom weitgehend ausgebaut und für Millionen Haushalte Standard. Wer zukunftssicher investieren will, setzt jedoch auf Glasfaser – auch wenn die Leitungen vielerorts noch nicht vollständig bis ins Gebäude reichen.

