Von Stivisoen 
Die Telekom treibt ihre große Umstellung bei MagentaTV weiter voran. Millionen Kunden sind betroffen – und viele müssen sich darauf einstellen, ihre bisherigen Aufnahmen zu verlieren.
Warum wird umgestellt?
Hintergrund ist der Plattformwechsel: Nach fast 20 Jahren verabschiedet sich die Telekom von ihrer alten Technik und migriert schrittweise alle Nutzer auf Magenta TV 2.0. Der Prozess läuft seit Anfang 2024 in mehreren Wellen und wird wohl noch einige Zeit andauern.
Ein Sprecher der Telekom betont: Noch immer ist ein „deutlich spürbarer Teil“ der Kunden nicht migriert. Betroffen sind vor allem zwei Gruppen – Nutzer moderner Magenta-TV-Geräte und jene, die noch mit Media Receivern arbeiten.
Gruppe 1: Nutzer von Magenta TV One oder Stick
Wer bereits einen Magenta TV One oder Stick besitzt, ist technisch vorbereitet, da die Geräte beide Plattformen unterstützen. Die Umstellung erfolgt hier aber automatisch – der Kunde kann sie weder beschleunigen noch aufschieben.
Problematisch: Alle bestehenden Aufnahmen werden gelöscht. In einer Mail an Kunden erklärt die Telekom: „Eine Übertragung von Aufnahmen und Einstellungen ist leider nicht möglich.“ Gekaufte Inhalte bleiben zwar erhalten, aber persönliche Aufnahmen sind unwiderruflich verloren. Immerhin: Kunden, die bereits migriert wurden, sind nicht erneut betroffen.
Gruppe 2: Kunden mit Media Receiver
Komplizierter ist die Situation für Kunden, die noch einen klassischen Media Receiver nutzen. Diese Geräte liefen ursprünglich über eine geschlossene Telekom-Verbindung und speicherten Aufnahmen lokal auf Festplatte. Sie sind mit Magenta TV 2.0 nicht kompatibel.
Die Telekom bietet den betroffenen Nutzern aktuell kostenfrei einen Magenta TV One als Ersatzgerät an. Noch ist das Angebot freiwillig, doch klar ist: Die alte Plattform wird nicht unbegrenzt weitergeführt. Sobald sie endgültig abgeschaltet wird, sind auch alle lokal gespeicherten Aufnahmen verloren und nicht mehr abrufbar.
Fazit
Die Telekom macht ernst: Magenta TV 2.0 wird zur Pflicht, alte Plattformen verschwinden. Kunden sollten sich darauf einstellen, dass mit der Umstellung sämtliche bisherigen Aufnahmen gelöscht werden – unabhängig davon, ob sie online oder lokal gespeichert waren.