
Ab dem 1. Oktober 2025 werden bestimmte Telekom-Tarife teurer. Betroffen sind ausschließlich längst aus dem Verkauf genommene reine Telefonanschlüsse auf Kupferbasis. Laut Unternehmensangaben steigen die Grundgebühren je nach Tarif um 2,50 bis 3 Euro pro Monat. Begründet wird das mit höheren Betriebskosten bei gleichzeitig immer weniger Nutzern.
Veraltete Technik treibt die Kosten
Die klassischen Anschlüsse laufen noch über Kupferleitungen – ohne DSL und ohne Router. Nutzer können ihr Telefon direkt an die Wandbuchse anschließen. Die Telekom hat ihr Netz zwar vollständig auf IP-Technik umgestellt, musste aber für diese Restkunden teure Sonderlösungen schaffen, damit sie ihre alten Telefone weiter nutzen können.
Für die Zukunft spielt dieses Modell keine Rolle mehr. Wie die Konkurrenz investiert auch die Telekom massiv in den Glasfaserausbau. Schon heute sind über 11 Millionen Haushalte buchbar versorgt – allerdings bedeutet „Homes Passed“ oft, dass die Leitung noch ins Haus und in die Wohnung gelegt werden muss, was mehrere Monate dauern kann und die Zustimmung des Vermieters erfordert.
Ausnahmen und Alternativen
Wer einen reinen Telefonanschluss behalten möchte, hat theoretisch die Option, dies auch künftig über Glasfaser zu buchen. Der Tarif Call Start (Fiber) kostet weiterhin 23,95 Euro im Monat, bleibt also von der Erhöhung verschont. Telefonminuten werden hier allerdings einzeln abgerechnet.
Deutlich attraktiver ist der Tarif MagentaZuhause Start. Er bietet einen klassischen Telefonanschluss mit Festnetz-Flat sowie Internet mit bis zu 16 Mbit/s (100 GB pro Monat). Für 27,95 Euro monatlich kostet er nur wenig mehr als der reine Telefonanschluss, liefert dafür aber deutlich mehr Leistung. Ein DSL-Modem oder Router ist hier notwendig. Der Tarif ist nur auf Nachfrage erhältlich.
Langfristig führt kein Weg an Glasfaser vorbei
Das Ziel ist klar: Kupferleitungen und DSL sollen verschwinden. Die EU strebt die Abschaltung bis 2030 an, in Deutschland dürfte es jedoch länger dauern. Fest steht aber: Wer die Chance hat, Glasfaser ins Haus zu bekommen, sollte das nutzen – vor allem Eigentümer, die selbst über die Modernisierung entscheiden können.
